Thema: Suche nach neuen Ansätzen

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Suche nach neuen Ansätzen
10.08.2022 von Sabina

Habe gerade den Test gemacht und bin mit 134 im blauen Bereich. Ich weiß gerade aber nicht so ganz ob ich mich selbst täusche weil ich mal wieder wo dazugehören will.

Kurz zu mir: Intelligentes, neugieriges, aufgewecktes, manchmal auch lautes Kind gewesen. Trauma wegen Depressiver Mutter und narzisstischem Vater. Von Schwester gehasst. Mobbing in der Schule. Ich war immer die komische Dicke die immer alles vergisst und die keiner wirklich mag. Sonst außerhalb der Schule nur mit Jungs abgehangen weil ich mit Mädchen nichts anfangen konnte.
In der Jugend ständig Probleme mit Gewicht und Körper. Wollte aber immer dazugehören deshalb Dinge getan auf die ich nich so Bock hatte.
Heute 37, seit mehr als 15 Jahre mit meinem Mann zusammen, wunderbaren Sohn und erfolgreich im Job und angeblich nicht schlecht aussehend (fühle ich aber nicht)

Dennoch -> krank.. schwere Depressionen.. Klinikaufenthalt - Traumatherapie - keine Besserung.

Ich musste mein leben lang kämpfen um akzeptiert zu werden und war jemand der es jedem Recht machen wollte. Harmonie über alles. Auch über meine Bedürfnisse. Ich dachte immer ach ich setz mich für die anderen ein. Ich hab genug Energie für uns beide. (Zbs. bei unfairen Situationen) Bis ich am Ende doch energielos gestrandet bin.

In der Traumatherapie hab ich mich den andren Patienten nie verbunden gefühlt. Trotz Depressionen hab ich mich sportlich betätigt -> Meine Fitness war mir dennoch wichtig. Versch. Antidepressiva versucht -> die haben mich dann zu einem Wrack gemacht das nicht mal mehr aufstehen will und sich noch mehr zurückzog.

Dann hab ich begonnen zu forschen. War bei der ADHS- Diagnostik Test ergab definitiv ADHS - Diagnostiker hat mich einen IQ Test machen lassen der besagte dass ich wohl etwas schlauer bin und gut in Mustererkennung bin und deswegen erfolgreicher bin als manch andere ADHS-ler. Also weiter geforscht..
Autismus gefunden.. plötzlich fühlte ich ne Verbundenheit zu diesen "neurodiversen" Menschen. Aber ich hab dennoch Probleme zu verstehen wie sich irgendwas anfühlt. Und deshalb bin ich hier gelandet und frage mich ob es noch jemanden gibt der so ist wie ich.

Ich spüre Wut, nur wenn ich sie spüre ist es zu spät und ich explodiere. Ich spüre Trauer und möchte weinen, aber ich weiß nicht wo es her kommt. Wenn ich über mein Trauma nachdenke fühle ich nichts. Ich bin total rational und sage ich bin darüber hinweg, denn meine Eltern wussten es nicht besser.
Oder wenn ich über meine Probleme spreche, hab ich kein Problem damit. Aber plötzlich spüre ich psychosomatische Beschwerden - meistens Kopfdruck und leichter Schwindel. Aber ich kann es einfach nicht verbinden.

Mein Sohn hat letztens etwas so liebes und gutes getan. Ich glaube ich war so glücklich, aber ich spürte trauer?!?!?! ich habe plötzlich geweint. Versteh ich nicht.
Ich kann Lust verspüren, aber spüre ich liebe? Ich glaube ich liebe meinen Sohn über alles -> Weil ich ihn immer knuddeln könnte. Ich sehe ihn gerne an einfach so wie er ist egal was er tut. Ich sehe auch gerne in das Gesicht meines Mannes.
Ich wechsel jetzt den Job und ich glaube ich freue mich, aber ich spüre nur körperliche Beschwerden.
Mit mir ist aber alles in Ordnung. Ärzte sagen alles gut.
Letztens auch Stresssituation wegen einem Flug - ich dachte ja wird schon passen. Dann 10 mins später nachdem alles geklärt war bekam ich eine Panikattacke. Aber ich konnte es nicht dieser Situation zuordnen.
Was ist los mit mir? :(
Deshalb suche ich hier verzweifelt nach neuen Ansätzen.


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